Viet Nam 6 - Hue nach Hoi An

17. November

Einfach Klasse!!! Bei besten Wetter und Easy Rider Stimmung lassen wir schnell den Trubel von Hue hinter uns und schon nach 8 km stoppen wir in Thanh Toan Village, wo wir wirklich nett, durch eine 75 jährige Dame, gezeigt bekommen, wie Reis in Vorzeiten geschält und gemahlen wurde. Auf der Weiterfahrt fahren wir durch enge Wege und kleine Dörfer. Wasserbüffel liegen wiederkäuend auf abgeernteten Reisfeldern im warmen Wasser und lassen sich nicht von den Lockrufen, „oing oing oing“, unseres Fahrers locken.

 

120 km haben wir von Hue nach Hoi An zu fahren. Um ein wenig Speed zu machen, verlassen wir zwischendurch immer wieder die kleinen, oft holperigen Straßen für den Highway Nr 1. Hier sehen wir nicht nur Trucks an uns vorbeirauschen, sondern auch wunderschöne Landschaft.

Sobald wir möglich verlassen wir den Highway wieder und nutzen wieder alte, teils ruppige, teils gut ausgebaute Straßen, die in Kehren bergauf zum Hai Van Pass führen. Vorher halten wir am An Bang-Friedhof. Nach der Wiedervereinigung Vietnams im Jahr 1976 verließen viele Vietnamesen aus der Gegend Vietnam. Viele fürchteten Repressalien durch die Kommunistische Partei. Sie gingen ins Ausland, nach Westen, nach Europa oder Amerika, um Arbeit und ein besseres Leben zu finden. Danach schickten sie Geld, um in diesem Dorf Gräber für ihre Verwandten und für sich zu bauen, in der Hoffnung dort ihren Platz nach dem Tod zu finden. Die Ahnen zu ehren ist eine der besonderen Kulturen Vietnams und die Einheimischen bauen hier gerne viele Mausoleen. Bei wenig begüterten Vietnamesen reicht es für den kleinen Altar im Haus oder der Veranda, um die Ahnen zu würdigen.

Den Lunch bekommen wir am Meer am Langco Beach serviert. Und weiter geht’s zum Hai Van Pass, dem höchsten Pass Vietnams, der 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt und die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam bildet.

Bei Da Nang, auf der Affeninsel bei Da Nang, wir sehen tatsächlich einige Affen herum lungern. Wunderschön ist die Lady Buddha, die Göttin der Barmherzigkeit, von der angenommen wird, dass sie die Schreie der Menschen auf der Welt sieht, hört und mitfühlt. Ihre rechte Hand hält eine Wasservase, die Nektar des Lebens enthält, und in ihrer linken Hand hält sie einen Weidenzweig, der dazu dient, den Nektar auf die Gebete zu streuen. Neben den zwei Pagoden interessieren mich mehr die riesigen Bonsai. Sie müssen teilweise über 100 Jahre oder älter sein.

Die 33km nach Hoi An führen uns auf den Easy Ridern über schmale Straßen, eher Feldwege, an Reis- und Gemüsefeldern vorbei zum Lasenta Boutique Hotel. Es liegt am Stadtrand mit Blick auf die Felder – Echt klasse. Zu Fuß haben wir es gerade mal 15 Min in die Altstadt und Fahrräder stehen ebenfalls zur Verfügung.

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Da unsere lebenden Maskottchen sich verabschieden, haben wir uns für ein teilbewegliches aus Vietnam entschieden.